Unsere Ausbildung zum Busfahrer – Teil 1

Frederik Fuchs ist 26 und hat bei der Ruhrbahn am 2. Januar 2019 seine Ausbildung zum Busfahrer begonnen. Wir werden ihn ein Stück weit durch seine Ausbildung begleiten.

„Endlich geht’s los. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als Bus zu fahren und damit Fahrgäste zu ihren Zielen zu bringen.“ Für mich wirkt er so, als würde er das genauso meinen, wie er es sagt. Frederik hast seinen festen Job als Landschaftsgärtner gekündigt, um bei der Ruhrbahn als Busfahrer loslegen zu können. Bis dahin muss er noch einige Prüfungen bestehen. Und wirklich viel Zeit ist dafür nicht. Er hat einen LKW-Führerschein mitgebracht und kann darauf aufsatteln.

Heut hat er mit Fahrlehrer Wolfgang Seidl seine vierte Fahrstunde. 22 werden es insgesamt. Vier Wochen hat er Zeit, dann steht schon die Theorieprüfung an. Davor muss er bei der Industrie- und Handelskammer eine Prüfung bestehen, um den Personenbeförderungsschein zu erhalten. Über 400 Fragen stehen zur Auswahl, auf die er die richtige Antwort wissen muss. Mindestens 50% muss er erreichen. „Das muss ich auswendig lernen.“ Für die anschließende Theorieprüfung stellt Fahrlehrer Seidl seinen Fahrschülern ein Lernprogramm zur Verfügung. Über App oder PC können die Schüler lernen und Fahrlehrer Seidl kann sehen, auf welchem Lernniveau sie sich befinden und kann so Einfluss auf die Ausbildung nehmen. „Wir haben die besten Erfahrungen mit einer so genannten verzahnten Ausbildung gemacht. Theorie und Praxis greifen ineinander. Das behält der Fahrschüler dann einfach viel besser“, Wolfgang Seidl schöpft aus seinem Erfahrungsschatz. „Auch im Bus machen wir das so. Einer fährt, der andere schaut zu und unterstützt zum Beispiel beim Rückwärtsfahren.“

Abfahrtskontrolle

Seidl drückt mir ein gelbes Kärtchen aus einem kleinen Stapel in die Hand. Auch ein Bestandteil seiner Ausbildung. „Frau Neumann, was machen Sie denn morgens mit Ihrem Auto, bevor Sie einsteigen und losfahren?“ „Ich sag meinem Auto guten Morgen. Und gehe natürlich selbstverständlich ums Fahrzeug herum und überprüfe den Fahrzeugzustand.“ Klare Sache, oder? Seidl grinst. Ich auch. Die gelben Kärtchen sind Teil der praktischen Prüfung. Die so genannte Abfahrtskontrolle nimmt dabei 15 Minuten Zeit in Anspruch – anschließend wird 60 Minuten gefahren.

„Wird dieser Teil nicht bestanden, kann er durch eine neue Abfahrtskontrollkarte wiederholt werden. Wird auch dort ein Fehler verursacht, dann darf man erst frühestens einen Tag später die Abfahrtskontrolle wiederholen. Wird der praktische Teil, das Fahren, nicht bestanden, kann der Prüfling erst in 14 Tagen wieder zur erneuten Prüfung erscheinen.“

Das weiß auch schon Frederik Fuchs, der nun auf dem Fahrersitz Platz nimmt. Konzentriert stellt er sich seinen Arbeitsbereich ein. Lenkrad, Sitz, Spiegel. Gleich geht es los, auf die Straße. Die nächste Fahrstunde auf seinem Weg zur praktischen Prüfung in vier Wochen. Er startet den Bus, fährt an, lenkt ihn auf die öffentliche Straße. Und grinst zufrieden.

Nächste Woche, kurz vor der praktischen Prüfung, begleite ich Fahrlehrer und Fahrschüler erneut. Frederik hat dann mindestens seine Überlandfahrten fertig.  Ich bin echt schon sehr gespannt und werde berichten.

Erstmal also „Tschüss“, bis zur nächsten Fahrstunde!

Hier können Sie gleich Teil 2 unserer Ausbildung zum Busfahrer lesen.

Wollen Sie sich bewerben? Alle Informationen finden Sie hier:

https://jobs.ruhrbahn.de/

 

Eine Antwort zu “Unsere Ausbildung zum Busfahrer – Teil 1”

  1. Dirk Peter Fuchs sagt:

    Ich druecke Frederik Fuchs natuerlich alle Daumen, dass es reibungslos und problemlos klappt.
    Freue mich als Baerenticketnutzer schon, von ihm gefahren zu werden. Vielleicht mal zu einem meiner Drehtermine.

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Sylvia Neumann

23.01.2019