Kundenzufriedenheit: Wie gut ist die EVAG?

Infografik: ein Auszug der EVAG-Leistungen

Infografik: ein Auszug der EVAG-Leistungen

Das Wort Kunde ist alt – es ist seit dem 8. Jahrhundert bezeugt und stammt vom althochdeutschen „kundo“ ab, was Zeuge und Verkünder bedeutet. Unsere Kunden – die Fahrgäste der EVAG – sind Zeugen unserer Dienstleistung und Verkünder unserer Botschaft – und keineswegs nur Beförderungsfälle. Aber was kriegen sie von uns? Ist es wirklich das, was sie wollen und brauchen? Welchen Preis zahlen sie dafür? Kann der Kunde gar nicht König sein? Wir haben rund 120 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Können wir alle zufriedenstellen?

Für die repräsentative Messung der Kundenzufriedenheit der EVAG wurden 1.022 Essener Bürgerinnen und Bürger telefonisch befragt. Die Telefonstichprobe erfolgte per Zufallsprinzip im Zeitraum von März bis Mai 2014. Alle zwei Jahre wird die Zufriedenheit der EVAG-Kunden gemessen. Die Gesamtzufriedenheit lag 2014 bei 2,66 und hat sich im Vergleich zur letzten Messung im Jahr 2012 nicht verändert. Im bundesweiten Vergleich liegt die EVAG damit deutlich über dem Durchschnitt von 2,83. Geringfügige Verschlechterungen lassen sich nur bei den beiden Merkmalen „Informationen durch die telefonische Auskunft“ und „Informationen durch das Fahrpersonal“ feststellen.

Im letzten Jahr hat die Lokalzeitung NRZ ein Bürgerbarometer erstellen lassen – eine Umfrage zu lokalen Brennpunktthemen, zwischen Sparkurs und Stadion, Lebensgefühl und Lokalpolitik, Stadtplanung und Bevölkerungsverlust. Grundlage für die Ergebnisse, die nicht repräsentativ sind, bilden 521 vollständige Telefon-Interviews mit Essener Bürgerinnen und Bürgern. Auch die EVAG war Thema.

Wichtigster und erfreulichster Hinweis für die EVAG: 64 Prozent der Befragten Essener halten weitere Kürzungen beim Angebot der EVAG für nicht vertretbar.

Kundenzufriedenheit: Noten zwischen 2,5 und 3,5

Insgesamt haben die Essener an den Leistungen der EVAG 2015 Jahr mehr auszusetzen als 2012, so das Ergebnis des aktuellen NRZ-Bürgerbarometers. Für Pünktlichkeit (3,05) und Sauberkeit (3,07) gab es eher mittelmäßige Noten. Beim Thema Sauberkeit sank die Zufriedenheitsquote um vier Prozentpunkte. Die schlechteste Note wurde mit 3,46 für die Fahrpreise vergeben. Beim Streckennetz (2,56) und bei den Fahrtzeiten (2,71) sanken die Werte nur leicht und wurden noch gut bewertet.

„Bei einigen Ergebnissen des Bürgerbarometers besteht noch Verbesserungsbedarf, da möchten wir auch gerne gegensteuern“, so Pierre Hilbig vom Verkehrsmanagement. „Wir wollen und können gerade beim Thema Pünktlichkeit noch besser werden.

Beschleunigung für Bus und Bahn

Hilfreich ist dabei das jüngste Angebot der Stadt, ihren Verkehrsrechner den EVAG-Spezialisten von der Fahrplanung zur Verfügung zu stellen, um gemeinsam herauszufinden, ob es an einigen der 200 Kreuzungen, an denen eine Vorrangschaltung für Bahnen vorgesehen ist, möglicherweise hakt. Sei es nur, weil irgendein kleiner Sender nicht richtig funkt oder ein Zeitfenster zu klein ist. Die Zahlen sprechen für sich: 530 Kreuzungen werden täglich von den Fahrzeugen der EVAG befahren; 189 Busse und 135 Bahnen fahren täglich 150.000 Mal an Ampeln vorbei. „Die ‚Beschleunigung‘ für den öffentlichen Nahverkehr wäre machbar – und könnte Verspätungen auf ein Minimum verringern“, so Hilbig.

Mehr zum Thema:

derWesten.de – Votum gegen Sparrunden

Mittelmäßig für Sauberkeit an Haltestellen

Kundenzufriedenheit ist so eine Sache, Teil 1

Kundenzufriedenheit ist so eine Sache, Teil 2

6 Antworten zu “Kundenzufriedenheit: Wie gut ist die EVAG?”

  1. Martin Eichhorst sagt:

    Hallo EVAG,im großen und ganzen bin ich zufrieden mit Euch. Aber was ist mit Mesenhohl? Ich fahre regelmäßig mit der Linie 144. Ganz ehrlich, 90 % der Fahrer sind stur, unfreundlich und wenig hilfsbereit.
    MfG
    Martin Eichhorst

  2. Kleinekorte sagt:

    Bitte bringen Sie ihren Fahrern bei die Klimaanlage einzuschalten !!!! In jedem Fahrzeug ist es wärmer als draußen !!
    Bei Temperaturen an die 30% ist es eine Frechheit ihre Kunden so abzuspeisen während die Fahrer den Fahrtwind genießen oder sogar nur in ihrer Kabine die Klimaanlage anhaben.

    • Sylvia Neumann sagt:

      Machen wir. Die Fahrzeuge sind so beschaffen, dass es einen automatisierten Kühlkreislauf für den Fahrgastbereich gibt, auf den hat das Fahrpersonal keinen Einfluss. Der Fahrer kann nur bei sich die Anlage ein- oder ausschalten und im Fahrgastraum nicht. Das geht nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fahrer nur mit Fahrtwind fährt, wenn er vorne im aufgeheizten Glaskasten sitzt. Durch die großzügigen Fenster im Fahrerbereich heizt sich dort auch schneller die Luft auf und die Temperaturen sind dort immer höher als im Raum dahinter. Evtl. lag hier ein Defekt der Anlage vor. Hilfreich wären hier Wagennummer und Linie/Uhrzeit, damit wir das Problem an die Werkstatt weitergeben können. Bitte dazu unser Formular verwenden. Danke sehr. https://www.ruhrbahn.de/essen/service/lob-kritik

  3. Peter sagt:

    Ich lebe jetzt seid 9 Jahren in Essen. Davor habe ich in Hamburg in Toronto gelebt und immer nur den öffentlichen Nahverkehr benutzt. Muss aber sagen was hier im Ruhrgebiet mit dem Nahverkehr läuft , ist Mittelalter. Und das nur weil jede Stadt vor sich hin wurschtelt. Klar dadurch gibt es viele Vorstände mit honen Gehälter.
    Aber auch toll wenn Touristen sich totlachen über so ein Zentrum. Macht weiter so, und bald fahren wir wieder in Kutschen, das ist wenigsten gemütlicher.

  4. Labrini sagt:

    Die Bahnen die wir immer nehmen wollen kommen immer mindestens 10 Minuten zu spät und dann sind sie noch rappelvoll ! Da muss etwas getan werden und zwar schnell!!!

  5. L.S sagt:

    Die Busse sind durchgehend deutlich zu spät (10-15) es kann doch nicht so schwer sein für so ein großes Unternehmen dafür zu sorgen, dass die Busse halbwegs pünktlich kommen.

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Sylvia Neumann

24.02.2016