Von Azubis, Ziegen und Bässen

Was haben die Azubis der EVAG und die Ziegen im Wichtelgehege gemeinsam? Zunächst einmal nichts, wäre da nicht Alexander Kirstein:  EVAG-Kollege, Ziegenvater, Hobby-Musiker. Seit elf Jahren ist Alexander Kirstein Ausbilder im gewerblichen Bereich der EVAG und hat – gemeinsam mit seinen Kollegen Klaus Reznik-Kalwe und Oliver Vongehr – vor knapp zwei Monaten wieder zwölf „Frischlinge“ in der Werkstatt Schweriner Straße in Empfang genommen.

Die EVAG bildet aus – seit über 100 Jahren

Insgesamt 18 Azubis haben am 3. August bei der EVAG ihren ersten Arbeitstag absolviert; zwölf von ihnen im gewerblich-technischen Bereich. „Ich sehe mich als Ansprechpartner und versuche die nötigen Lehrinhalte in der Praxis weiterzugeben. Wir organisieren geeignete Aufgaben und Projekte für die Azubis und stellen die benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung“, erklärt Alexander Kirstein. Die EVAG bildet seit über hundert Jahren sowohl in kaufmännischen als auch in technischen Berufen aus. Unter den Absolventen gab es immer wieder Lehrgangsbeste, die z.B. durch die Handwerkskammer ausgezeichnet wurden. Das attestiert eine hohe Ausbildungsqualität. „Klar haben wir hohe Anforderungen. Die Azubis sollten neugierig sein und Spaß an Technik haben. Außerdem legen wir auch Wert auf eine gewisse Sozialkompetenz. Hier geht es zwar recht locker zu, aber wir erwarten trotzdem auch Respekt und Disziplin.“

Ziegengehege in der Freizeit

Ist denn bei den Ziegen auch Respekt und Disziplin gefragt? „Das kann man natürlich nicht vergleichen“, lacht Kirstein, „ich sorge ja nur dafür, dass es ihnen gut geht und muss ihnen nichts beibringen – zum Glück!“ Vor gut zehn Jahren hat Kirstein gemeinsam mit Freunden das Ziegengehege in Essen-Überruhr übernommen und den Verein Tiergehege Wichteltal gegründet. „Wir investieren hier viel Zeit, Geld und Arbeit. Aber es lohnt sich. Derzeit haben wir 26 Ziegen und die können hier völlig frei leben.“ Auf rund 20.000 Quadratmetern Land finden die Ziegen in dem gepflegten Gehege alles, was sie brauchen. „Sogar Klettermöglichkeiten wie im Gebirge haben wir inzwischen.“ Besonders für Kinder sind die Ziegen im Wichteltal eine Attraktion.

Zwei Bands, zwei Bässe

Job, Haus, Frau und drei Söhne. Ein großer Hund und 26 Ziegen – das reicht doch, oder? „Ich spiele in meiner Freizeit in zwei Bands. In der einen E-Bass, in der anderen Kontrabass“ erklärt der 44-jährige Kirstein lachend. „Und von meinen anderen Hobbies erzähle ich dann beim nächsten Interview.“

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Foto: Alexander Kirstein privat

 

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Gaby Renz

29.09.2015