Grüne Hauptstadt Europas 2017: Essen gewinnt den Titel!

7. Bristol
Hurra und herzlichen Glückwunsch! Heute fiel in Bristol die Entscheidung: Essen ist die Grüne Hauptstadt Europas 2017.  Wir werden morgen abschließend über dieses Thema berichten.

Essen – Bristol in sechs Tagen: Nils Hoffmann, einer der 14 Essener Delegierten, hat hier in den letzten Tagen von seiner ungewöhnlichen Dienstreise berichtet. Allein ist er mit dem Fahrrad 740 Kilometer gefahren. Und das nicht (nur) zum Spaß. Grund war der Wettbewerb um den Titel Grüne Hauptstadt Europas 2017, den Essen im zweiten Anlauf gewonnen hat. Nach der gestrigen Präsentation habe ich mit der Essener Umweltdezernentin Simone Raskob telefoniert.

Frau Raskob, wie ist es gelaufen?
Es lief wirklich super und ich finde, es war eine wunderbare Teamleistung. Gemeinsam haben wir eine tolle Präsentation hingelegt, das kann man nicht anders sagen. In der Nachfragerunde hat uns die Jury mächtig gelöchert, aber auch da konnten wir alles schlüssig erklären.

Wonach hat die Jury explizit gefragt?
Da ging es unter anderem auch um die Via Verkehrsgesellschaft mbH und den Essener Nahverkehrsplan. Die Jury war wirklich gut informiert und hat explizit nachgefragt, inwiefern der Öffentliche Nahverkehr von den Sparmaßnahmen der Stadt betroffen sei. Das hat Nils Hoffmann alles super erklärt. Die Jury hatte wirklich Spaß und Freude an unserer Performance, das hat man gemerkt. Und das ist natürlich optimal.

Wie schätzen Sie die anderen Teams ein?
Nijmegen und Umea sind auch sehr stark und waren genau wie wir schon im letzten Jahr da. Aber ich hoffe, dass wir diesmal am besten überzeugen konnten. Wir haben versucht, die Jury emotional anzusprechen, ohne natürlich die Fakten zu vernachlässigen. Wir haben unsere Vision vorgestellt, quasi eine Reise in das Essen von morgen.

Wie ist die ungewöhnliche Anreise von Herrn Hoffmann angekommen?
Das war natürlich schon ein Pluspunkt für uns, denke ich, denn der Jury-Vorsitzende Karl Friedrich Falkenberg, EU-Generaldirektor für Umwelt, ist aus Brüssel ebenfalls mit dem Fahrrad angereist. Rund 600 Kilometer hat er gemeinsam mit neun Kollegen zurückgelegt.

Vielen Dank für das Gespräch. Die Daumen sind gedrückt!

Essen ist grüne Hauptstadt Europas 2017
Der Titel ist auch wichtig für die EVAG, denn die Stadt Essen hat in der Bewerbung ihre Zukunftspläne für die Weiterentwicklung des ÖPNV – insbesondere des Straßenbahnliniennetzes – festgelegt. Konkret zum Beispiel die sogenannte Hauptbahnhofstangente und die Erschließung des Kruppgürtels. Der sogenannte Modal Split Anteil des ÖPNV soll von heute 19 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2035 erhöht werden.

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Gaby Renz

18.06.2015