EVAG-Haltestellenmanagement: Für die Fahrgäste auf Tour

Im gelben Einsatzgebiet 2 war ich mit Mehmet und Thomas unterwegs.

Im gelben Einsatzgebiet 2 war ich mit Mehmet und Thomas unterwegs.

Morgens, sechs Uhr in Essen. „Guten Morgen, möchten Sie eine Tasse Kaffee?“ Ich nicke sofort. Werkstattleiter Andreas Voß schenkt mir einen ein. Heute bin ich mit den Kollegen vom EVAG-Haltestellenmanagement verabredet – und die beginnen bereits in aller Frühe mit ihrer Arbeit.
Aber was genau machen die Kollegen dort? Das haben mir Andreas Voß und Torsten Schwäblein erklärt: „Unsere Aufgaben sind die Instandhaltung der Haltestellen und die Bereitstellung von Fahrgastinformation bei Baumaßnahmen.“

Tagtägliche Vandalismusschäden

20 Mitarbeiter Überprüfen, Reparieren und Reinigen rund 1.500 Haltepunkte im Essener Stadtgebiet. Im akuten Fall geht’s gleich los in Richtung Schadenregulierung: Wenn zum Beispiel Vandalismusschäden an einer Haltestelle entdeckt werden, fährt eines von acht Kollegen-Teams sofort dorthin. „Meist sind wir schon innerhalb von 30 Minuten vor Ort und können die Schäden beseitigen“, berichtet Andreas Voß.
Die Infos über diese Schäden kommen von den Kollegen aus der Leitstelle, aber auch von Fahrgästen. Sobald ein Schaden gemeldet wird, sind die Mitarbeiter quasi schon auf dem Weg zur Haltestelle.

Mehmet Erkan und Thomas Schmidt - zwei Kollegen mit Spaß an ihrer Arbeit.

Mehmet Erkan und Thomas Schmidt – zwei Kollegen mit Spaß an ihrer Arbeit.

„Wir haben acht Wagen mit Zweier-Teams. Die Teams sind werktags von 6.00 – 14.30 Uhr unterwegs und haben ganz unterschiedliche Aufgaben und die Austattung der Wagen ist anders. Es gibt z.B. die Fahrzeuge für das Stadtgebiet und die Tunnelanlagen, ein Baufahrzeug, zwei Müllfahrzeuge und eins für Lackierarbeiten.“
Um einen genaueren Eindruck von ihrer Arbeit zu bekommen, begleite ich heute Mehmet Erkan und Thomas Schmidt vom Wagen 2. Sie sind zuständig für Gebiet 2, dem Essener Norden und Osten.
Die beiden beginnen gleich mit ihrem festen Tourenplan: An der Haltestelle Lahnbeckestraße müssen die Haltestellenfahnen ausgetauscht und die Pflanzen zurückgeschnitten werden.

DIe Haltestelle Lahnbeckestraße vorher...

DIe Haltestelle Lahnbeckestraße vorher…

Reparieren, schrauben und lackieren

Die beiden haben sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit. „Es ist immer abwechslungsreich und wir sind viel unterwegs“, sagt Mehmet. „Da geht der Tag schnell rum.“
Als die neuen Haltestellenfahnen hängen, muss Thomas noch Aufkleber entfernen und eine angebrannte Folie austauschen.
Damit die Haltestelle wieder wie neu aussieht, wird noch der Haltstellen-Mast am nächsten Tag von einem anderen Kollegen lackiert. An der Haltestelle Abzweig Breloher Steig ist dies schon geschehen. Mehmet und Thomas schrauben daher hier die Infokästen wieder an, während zwei andere Kollegen vom Wagen 4 den Mülleimer und den Aschenbecher anbringen, die für die Lackierarbeiten abmontiert werden mussten.

Die Haltestelle Lahnbeckestraße nachher.

Die Haltestelle Lahnbeckestraße nachher.

Drei Stunden war ich mit Mehmet und Thomas unterwegs und ich kann nur bestätigen, wie abwechslungsreich und interessant ihre Arbeit ist.

„Manchmal reparieren wir einen ganzen Tag lang Glasbrüche oder zerstörte Sitze“, erzählt mir Thomas.

In einem Jahr entstehen allein durch Glasbruchschäden an unseren Haltestellen Kosten von rund 100 TSD Euro. Dazu müssen so jährlich 20 TSD Kilogramm Glasbruch entsorgt werden.
Unglaublich, dass manche Menschen mutwillig Dinge zerstören, die ihnen nicht gehören, finde ich.

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Michelle Augustin

19.07.2016