Essens längster Fahrschulwagen
Die meisten in meinem Umfeld hatten den Führerschein pünktlich zum 18. Geburtstag in der Tasche. Vom einen auf den anderen Tag durfte man alleine Auto fahren und den Straßenverkehr erkunden. Schon bei der ersten Autofahrt stechen einem neben den unzähligen PKW, die man in einer Stadt so sieht, die großen gelben Busse der Ruhrbahn ins Auge. Und so ein Fahrzeug zu bewegen, das ist noch einmal etwas völlig anderes.
Wie kann ich das beurteilen? Ganz einfach:
Vor einigen Tagen habe ich der Ruhrbahn-Fahrschule im Betriebshof Stadtmitte – genauer gesagt dem Leiter der Fahrschule, Karl-Heinz Füssel – einen Besuch abgestattet. Der Grund: Dort steht der längste Fahrschulwagen, den man in Essen finden kann. „Mit einer Länge von 18,15 Metern will der umgerüstete Linienbus geschickt und umsichtig eingefädelt werden“, so der 59-jährige Fahrlehrer. Und ehe ich mich versehe, sitze ich selbst am Steuer.
Und auf einmal fahre ich selber!
Auf die ersten Anfahrübungen folgen ein paar Runden über den Betriebshof. Natürlich handelt es sich dabei nur um eine „Trockenübung“; den Betriebshof verlassen darf ich mit dem Gelenkbus zum Glück und zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer nämlich nicht.
Karl-Heinz Füssel ist seit 29 Jahren Fahrlehrer bei der Ruhrbahn, und ich werde von ihm mit Argusaugen beobachtet, damit er – wenn nötig – blitzschnell in meine Fahrkünste hätte eingreifen können. Trotzdem hat der Kurztrip übers Firmengelände ordentlich Spaß gemacht.
Wie herkömmliche Fahrschulwagen verfügt der Ruhrbahn-Fahrschulbus (ein Mercedes Benz „Citaro“, Baujahr 2017) über einen „Beifahrersitz“ mit Gaspedal und Bremse für den Fahrlehrer. Bei Bedarf kann die Fahrschulausstattung schnell abgebaut werden, sodass das Fahrzeug auch im Linienbetrieb eingesetzt werden kann.
Karl-Heinz – Fahrlehrer mit Leidenschaft für eine sorgfältige Ausbildung
Fast ausschließlich wird der Bus jedoch für die Fahrschule benötigt: Die Ausbildung zum Busfahrer erfolgt in Gruppen mit je fünf Teilnehmern. Inhalte sind einerseits der Führerschein Klasse D (Omnibus) sowie die ca. sechswöchige Streckenausbildung. So kommt man auf rund sechs Monate, die zwischen der ersten Fahrstunde und der ersten richtigen Linienfahrt liegen. Vier Gruppen pro Jahr bildet die Ruhrbahn nach Möglichkeit aus.
„Wir legen großen Wert auf eine gründliche, praxisorientierte Ausbildung, damit die neuen Fahrdienstkollegen bestens für den anspruchsvollen Fahrdienst im immer dichter werdenden Stadtverkehr gewappnet sind“, so Füssel über die Inhalte der Busausbildung.
Wir suchen Fahrerinnen und Fahrer!
Übrigens: Es werden immer angehende Fahrerinnen und Fahrer gesucht, die die Ausbildung bei der Ruhrbahn machen möchten. Wenn du immer schon einen Mercedes fahren wolltest: Dann geh‘ auf jobs.ruhrbahn.de für weitere Informationen und werde Ruhrbahner.
Sehr gut
Ich habe die grossen immer sehr gerne gefahren.Aber im zunehmenden Stadtverkehr ist es schon eine große Herausforderung.Trotz alledem hat es Spaß gemacht.
Fahrschule einmal anders, finde ich gut. Auf jeden Fall ein Einblick den man nicht alle Tage erhält. Davon könntet ihr ruhig noch mehr Beiträge bringen. Weiter so! 🙂