Die Ruhrbahn bekommt Zuwachs: Die neue NF4
Mitten in der Nacht erreicht Ende Oktober das erste Vorserienfahrzeug den Betriebshof Schweriner Straße. In der Produktionsstätte in Bautzen hat die NF4 auf dem Testring bereits fleißig Runden gedreht. Nun ist sie bereit für Testfahrten im Bedienungsgebiet der Ruhrbahn.
Was ist neu?
NF steht für Niederflurfahrzeug; im Gegensatz zu einem Hochflurfahrzeug (HF) ist dieses barrierefrei. Damit gesellt sich die neue NF4 zu unserer bisherigen NF2 und wird künftig in Essen eingesetzt. Ähnlich sehen sich NF2 und NF4 allemal. Das hat vor allem praktische Gründe: Da die Bauart der Niederflurfahrzeuge vergleichbar ist, werden die Wartungs- und Reparaturarbeiten erleichtert. Trotzdem gibt es einige Neuerungen. Vor allem fällt auf, dass die Bahn keine Rückspiegel mehr hat, denn für mehr Sicherheit wurden die Außenspiegel durch Außenkameras ersetzt. Zusätzlich hilft das neue Kamera-gestützte Assistenzsystem Unfälle zu vermeiden, indem es mit den drei verbauten Kameras in der Front frühzeitig Hindernisse erkennt.
Und wenn man genau hinschaut:
Auch im Cockpit gibt es neue Elemente: einen neu designten statischen Ausgleichsgriff und Bildschirme für die Außenkameras. Ein weiteres Feature ist die LED über der Klappe der Sandbefüllung. Leuchtet sie grün, ist genügend Sand vorhanden. Sein Handy zu laden ist, dank der verbauten USB-Ladebuchsen, auch kein Problem mehr. Auch die Türsteuerung hat ein neues optisches Signal erhalten. Die Lichtleisten leuchten grün, wenn die Tür geschlossen oder ganz geöffnet ist. Sobald sich die Tür öffnet oder schließt, blinkt sie rot. Zusätzlich gibt es ein akustisches Signal beim Öffnen und Schließen. Und noch etwas ist neu: Die Tür hat nun ein durchgängiges Lichtgitter, das noch besser Gegenstände in der Tür erkennt.
Der Prototyp der neuen Bahnen wird nun Testfahrten im ganzen Bedienungsgebiet der Ruhrbahn absolvieren, bis die technische Aufsichtsbehörde schließlich die Zulassung für den ÖPNV erteilt. Die Ruhrbahn investiert rund 90 Millionen Euro in die insgesamt 32 neuen Fahrzeuge. Ab 2022/23 sollen diese dann in Essen unterwegs sein und lösen damit die letzten Hochflurstraßenbahnen ab.
Sieht klasse aus. Bitte lassen Sie den Prototypen der neuen Bahn einmal von Menschen mit Behinderung testen.
Mehr farbliche Elemente wären gut; Graue/Silberne Stangen gelb einfärben.
Ich hoffe das Türsignal ist angenehm…. Manchmal kann man ruhig bisschen aus anderen Städten abgucken (Stichwort Berlin) oder es besser machen als Berlin.
Das Teil zum aufklappen an der Tür, vllt auch farblich einfärben in Gelb?
Sehr geehrte Damen und Herren, das hört sich toll an! Freut mich, dass Essen hier mit modernen Niederflurwagen dem Kunden „entgegenkommt“. Wo ist glaube, dass in der Praxis Probleme entstehen ist der USB- Anschluss zu laden. Super tolles Angebot. Ich könnte mir nur vorstellen, dass einige Kunden dort Ihr Kaugummi entsorgen etc… Wären Wireless- Ladestation nicht weniger zerstörbar? Ihnen gutes Gelingen, Rainer Oberkötter
Solch einen Ausgleichsgriff habe ich bei den „1600“ Wagen immer vermisst.
Hallo,
warum ist die Wagennummer 1051 und nicht 1001 ?
Schöne, neue Bahn. Aber mir fehlt ein essentiell wichtiger Umstand: Nirgendwo sind Haltemöglichkeiten für Fahrgäste! Ein paar Halterungsringe auf einer Seite nur – an den Sitzbänken kann man sich nicht festhalten. Dann ‚knubbelt‘ sich alles an den Ein- und Ausstiegen, sprich Türen. Gerade zu dieser Coronazeit nicht förderlich in Bezug auf Abstsndhalten…
Sieht gut aus, wenn im Sommer die Klimaanlage – air conditioner . zuverlässig funktioniert, was man bei der DB und den „Bimmel“ Straßenbahnen der Gelsenkirchener nicht unbedingt sagen kann.
(Kommentar des Fahrers darauf habe ich kein Einfluss)
Vinzcent
Tolle Bahn, endlich Schluss mit den Klapptrittstufen, einfaches Einsteigen garantiert!
Ein Gewinn für für unsere Fahrgäste, unsere Fahrer und unsere Werkstattmannschaft!